1978 - 1981                                   MISSSING NAME                (1. Generation)

Ein sehr rasanter Start. Nach nur einem Jahr Gitarrenlernen bereits der erste Gig in einem Dortmunder Vorort-Jugendheim, ich glaube es war in Huckarde. Und rasendschnell nach dem zweiten Jahr 1980 die erste Singleaufnahme in einem professionellem Studio in Schwerte - Westhofen. Dann kam zeitgleich der Alptraum Bundeswehr. Was erinnert mich überhaupt noch dran,  Haare ab, eine Woche ohne meine Freundin und Band. Freitagabend und Samstagmittag Bandprobe, Sonntagabend zurück zur Kaserne und dazwischen, die zum Scheitern verurteilten Versuche, den Zickenalarm unter Kontrolle zu halten ;-) 

 

Doch es gab auch das erste Highlight: Thomas unser Bassist, war sehr engagiert in der Jugend Gewerkschaft der IG Metall. Und so kam es, dass das ZDF mit der Sendung "Direkt" u.a. über sein Privatleben drehen wollte und tatsächlich Mitschnitte unserer Bandprobe in Dortmund an der Burgholzstrasse gesendet hat. Meine halbe Kaserne hat sich totgelacht ;-)

 

 

Es wäre also eine Schande diese Besetzung nicht zu erwähnen. Da waren also: 

Gesang: Peter Klenke (alias Ben)

Schlagzeug: Detlef Hagemeister (alias Stoffel)

Bass: Thomas Stienen (alias I´m a Mongoloid)

Gitarre: Rüdiger Krahn (alias Roger Mc Crain)

Gitarre: Manfred Lotz (alias Manna)

 

                    1982 - 1983                                     MISSING NAME                (2. Generation)

1982 der erste Höhepunkt: Der WDR hatte einen Wettbewerb ausgeschrieben mit dem Titel "Stadtmusik". Es wurden 30 Bands aus NRW gesucht, denen man dann die Möglichkeit gegeben hat, Live vor einer grösseren Audienz spielen zu dürfen, inklusive Live Mitschnitt und Präsentation in einer späteren Radiosendung.

Es haben sich über 800 Bands beworben und wir waren bei den 30 dabei. Und die zwei Radiosendungen innerhalb der nächsten 2 Jahren zur besten Zeit am Dienstagabend um 20 Uhr gab es auch. Ich bin glücklich, dass ich davon noch eine Aufnahme habe. 

 

Die weitere Zeit war von tollen Gigs in NRW begleitet, ich denke es waren so um die 30 in den Jahren 1982-1983. Unsere Hochburg war in Do-Hombruch, es war ein Highlight, dort bei Rock in den Mai vor ca. 1.000 Menschen spielen zu dürfen. Und zum ersten mal kamen Gedanken auf, in Richtung Start einer Rockmusiker-Karriere, die sich aber innerhalb der nächsten 2 Jahre rasch zerschlagen habe. Schliesslich bin ich immer ein Realist gewesen ;-) Die bittere Pille dabei ist leider auch, dass es zu ersten Umbesetzungen an der Lead Gitarre und Bass kam.

 

Aber dies war auch meine Lieblingsbesetzung: 

Gesang: Peter Klenke (alias Ben)

Schlagzeug: Detlef Hagemeister (alias Stoffel)

Bass: Jörg Schubert (alias Hubert Schubert)

Gitarre: Axel Scherzberg (alias The Banker)

Gitarre: Manfred Lotz (alias Manna)



                  1983 - 1985                                     MISSING NAME                  (3. Generation)

Da gab es eine Band mit dem Namen "Meilenstein". Ich habe auf deren Plakat gelesen "Rock aus dem Ruhrtal".

Aber who the fuck ist das Ruhrtal zunächst für uns Dortmunder Rockmusiker? Jau, wir kannten natürlich die Ruhr um die Ecke.

 

Und dann..na klar, die "Sandwich-City" Schwerte genau in der Mitte zwischen  Dortmund und Hagen.

  

Meilenstein: Es waren unsere Helden damals, wir und sie machten parallel unsere Gigs, aber diese Höllen-Hunde waren uns um einige Klassen voraus. Warum sie sich dann doch trennten, keine Ahnung.

 

Lead Gitarrist und Sänger Hellmut Efkemann kam dann zu uns, im "Gepäck" der bandlose Nils Heierhoff als Bassist. Es begannen 2 Jahre auf hohem Niveau. Unter anderem die 2. Produktion mit dem WDR für die Stadtmusik. Nach unüberbrückbaren Differenzen mit 2 Bandkollegen nahm ich dann 1985 meinen Hut. 

 

Die Besetzung:

Lead Gesang: Peter "Ben" Klenke

Lead Gitarre und Backing Vocals: Hellmut Efkemann

Bass und Backing Vocals: Nils Heierhoff

Drums: Detlef Hagemeister

Gitarre und Backing Gesang: Manfred Lotz 

 

                1985 - 1991                Neue erfrischende Erfahrungen aber auch verirrte Zeiten

Der Beginn meiner Rock-Pop-Phase. Zum ersten mal mit einem Keyboarder in der Band und ohne 2. Gitarristen. Wir nannten uns Choyse LTD. Nicht gerade originell, aber was besseres viel uns halt nicht ein.

 

Die Besetzung: 

Gesang: Bernd Ostermann

Keyboards: Torsten Bohse

Bass: Jörg Schubert

Drums: Marian Mierzwa

Gitarre und Backing Gesang: Manfred Lotz

 

Es folgte 1986 noch eine Umbesetzung an den Drums, trotz allem schafften wir es nicht, ein Bühnenprogramm umzusetzen. Das ganze hat sich dann Anno 1988 zerschlagen. Trotzdem waren es für mich keine verlorenen Jahre, immerhin konnte ich meinen musikalischen Background um einiges erweitern, da die Stilrichtung mal was völlig anderes war.

 

1989 ging es dann wieder zurück in Richtung Heavy Rock. Eine vielversprechende neue Besetzung, wieder mit 2 Gitarristen, einen begnadeten Rock Keyboarder und Drummer. Wir nannten uns Twighlight, endlich mal ein Name der mir wirklich gefiel. So gut wie diese Musiker waren, so schlimm waren sie leider von der menschlichen charakterlichen Seite. Nachdem nach sehr langer Suche ein potentieller Sänger gefunden wurde, der als Bedingung seinen Gitarristen mitbrachte, wurde es schlimm. Für mich in meiner ganzen musikalischen Laufbahn die verletzendste Erfahrung. Ich möchte nicht weiter  in Details gehen, es ist zu lange her. Ist ja klar, dass dann für mich Anfang 1991 dort Schluss war. Aber bevor man mich feuert, kündige ich. So habe ich es immer gehalten. Aus den genannten Gründen wird hier auch keine Besetzung genannt.

 

                   1991 - 1993                                       MISSING NAME                (4. Generation)

Nach 6 Jahren Auszeit bei Missing Name war das für mich quasi

eine Reunion bzw. die 4. Generation.

 

Die Jungs mußten umbesetzen. Hielt sich aber in Grenzen, weil es nur die Keyboards betraf. Und durch meine Erfahrungen der letzten 6 Jahre habe ich das Keyboard als mein Zweitinstrument entdeckt. Eine perfekte Zweckgemeinschaft. Also, ganz schnell ein Korg M1 gekauft und 4 Monate einen Crash Kurs autodidaktisch durchgeführt. Es hat erstaunlich gut funktioniert.

 

Nach 3 Monaten Bandproben der erste Gig im Erpel,

Dortmund-Hörde. Den Moment, mit dieser schlimmen Nervosität zum ersten mal ein Zweitinstrument nach der Gitarre vor Publikum zu präsentieren, habe ich bis heute nicht vergessen. Zum Glück ging der Abend bis auf einige kleine Patzer gut. Es folgten einige rechte nette Gigs.

 

Leider hat sich dieses letzte Kapitel Missing Name nur noch knappe 2 Jahre gehalten. Irgendwie war uns allen eigentlich klar, daß das Feuer raus war. Vielleicht wollten wir es auch einfach nicht wahrhaben. Erschwerend kam hinzu, daß uns die Entwicklung hinsichtlich Grunge und Alternative Rock schlichtweg überrollt hat. Aufgrund unserer Generation waren wir Anfangs noch nicht offen genug für diese Entwicklung, mir persönlich ging es jedenfalls so.

 

Wir waren ja nicht die einzigen, es gab weitaus prominentere Opfer, wie z.B. Poison oder Warrant. Die ganze Hairspray Rock Fraktion von heute auf morgen weg vom Fenster. Smells like teen spirit von Nirvana war schon eine Revolution.

 

Nachdem wir dann auf einem Gig in Lünen als Vorgruppe von SUN (u.a. support für Pearl Jam damals) die größte Demütigung sowohl vom Publikum als auch der Presse erlebten, war für mich Schluß. Aber der Rest der Truppe hatte es auch eingesehen.

 

Die Besetzung: 

Lead Gesang und Gitarre: Hellmut Efkemann

Bass und Backing Vocals: Ulli Bechstein

Drums: Detlef Hagemeister

Gitarre, Keyboards und Backing Gesang: Manfred Lotz  

 

                 1998 - 2000                   Auf zu neuen Ufern

Die 5 Jahre Auszeit waren dringend vonnöten. Alleine schon deshalb, das Kapitel Missing Name nun wirklich ein für alle mal zu schliessen und sich zu entscheiden, ob man auf altbackenen Pfaden weitermacht oder sich den heutigen Gegebenheiten stellt.

 

Ich habe während dieser Zeit Bands wie Nirvana, Stone Temple Pilots, Pearl Jam, Soundgarden, Faith No More, Red Hot Chili Peppers etc. schätzen und lieben gelernt. Das hat mich bis heute geprägt, ohne meine Wurzeln wie z.B. Led Zeppelin, AC/DC oder Judas Priest zu vergessen. Jedenfalls bin ich froh, beides vereinbaren zu können.

 

Bernd Ostermann als Sänger und Bassist und ich starteten dann 1998 ein Projekt der etwas durchgeknallteren Art. Wir nanntem es OSLO. Das hatte nichts mit der norwegischen Hauptstadt zu tun, sondern war die Abkürzung unserer beiden Nachnamen. Ein wenig von ABBA geklaut halt. Es war von vornherein zunächst ohne Band geplant. Das ganze haben wir in Eigenregie mit einem 8-Spur-Digitalrecorder produziert. Dadurch, das Bernd mehr so auf die Funky- und Latino-Schiene stand und ich mit meinen Heavy Wurzeln an der Gitarre randalierte, kann man sich ja vorstellen, daß das ganze einen gewissen Reiz hatte. Wir haben da sehr viel Leidenschaft, Schweiß und Blut investiert. Leider ohne brauchbares Ergebnis, da die Mehrzahl der Kritiker meinte, mit diesem Gesang keine Chance.

 

Die Besetzung: 

Lead Gesang, Bass und Drum Samples: Bernd Ostermann

Gitarre, Keyboards und Backing Gesang: Manfred Lotz

 

                 2009 bis 2016                  Die Musikalische Ego - Phase

Bedingt durch starke Veränderung im Privat- wie auch im Berufsleben hat sich diese lange Auszeit von 9 Jahren ergeben. Ich hatte auch keine Lust mehr auf Musikersuche zu gehen. Alle wollten nur noch Covern und die schnellen Euronen machen. War nicht so mein Ding. Also kam mir die Idee, unabhängiger zu werden. Und das geht nur über Homerecording eigene Songs einzuspielen. Natürlich mußte ich erst mal aufrüsten, einen Bass anschaffen und trainieren. Sequenzer Software, den ganzen Hardware Krams, einen ordentlichen Rechner etc. anschaffen.

Dann noch die Theorie lernen, wie das ganze funktioniert.

 

Aber dann kam der spannende Tag und es funzte.

                2016 - 2017                                      Zum ersten mal                            nach 24 Jahren wieder                           LIVE Musik                     Die kurze aber heftige Episode -Tuesday Market-

Nach den kreativsten musikalischen 7 Jahre meines Lebens, u.a. 34 Songs geschrieben und produziert, aber auch den einsamsten Zeiten im Studio, hatte ich die Schnauze voll und merkte, da fehlt etwas.

 

Mit Band Buddies wieder Lärm im Proberaum machen und etwas gemeinsames auf die Kette kriegen, was dem Publikum auch Freude macht. Nachdem ich mich dann auf das Inserat als Gitarrist bei den oben genannten Herren gemeldet habe, ging auch alles recht flott und anfangs auch chaotisch. 

 

Es war eine Coverband und die Jungs waren ganz heftig dem 80er Rock/Pop zugeschrieben. Coverband, kam für mich eigentlich nie in frage und dann noch 80er Zeugs. Zwei Tatsachen, die ich erst mal verdauen musste. Ok, für mich als Rock´n Roller erst mal gewöhnugsbedürftig, aber ich verschliesse mich ja nicht dem Rest der Welt, also probieren geht vor studieren, war die Parole...

 

Nach der ersten Probe, oder Audition, wie man es heutzutage nennt, war es eine einzige Katastrophe. 7 Jahre im Studio Sessel, dann kommste im Proberaum, die Live Technik funzt nicht sofort, mangels eingeschlafener Erfahrung. Und der Höhepunkt, mindestens 4 Minuten Live mit Musikern zu spielen. Nach 20 Minuten war mein Körper plus meine Kleidung nassgeschwitzt, es war ein Alptraum...

 

Meine Live Performance war extrem Oberkacke. Kein Wunder, wenn man vorher das Bewusstsein hatte, man bleibt ein Studio Fuzzi. Gott sei Dank, hat sich ab dieser Erfahrung von einer Sekunde auf die andere alles geändert.

 

Der erste Gig in der verbotenen Stadt Gelsenkirchen war klasse. Es fühlte sich gut an mit den Jungs. Das Potential war da. Leider klaffte aber bei zwei Herren der Combo eine extreme Lücke zwischen Anspruch und Einsatz.

 

Und wenn ich meine Band liebe, gebe ich mindesten 100% plus x.

 

Schade, da war ein riesiges Potential, es wurde aber leider nicht ausgeschöpft.

 

Und meine einzige Konsequenz konnte nur lauten....

 

....Aussteigen, denn wenn Möchtegern Musiker ein Freitags Kegelbahn Meeting mit einer Band Probe vertauschen, bin ich in der falschen Band... 

 

Trotzdem noch dieses Video hier, ich habe diesen Song sehr gerne gespielt.

 

                2017 bis heute                       Madhouse Coverrock           oder das Beste kommt zum Schluß

Nach der zum einen tollen Erfahrung mit Tuesday Market nach über 20 Jahren wieder live mit Band Buddies zu spielen aber einer leider kurzen Episode hat es nicht lange gedauert, bis es dann richtig gut gefunzt. hat. Mit guten Musikern und der entprechenden nötigen Einstellung ging es mit Madhouse sehr schnell voran.

 

Natürlich gehört auch ein glückliches Händchen dazu, wie z.B. einen guten Proberaum in kürzester Zeit zu finden. Diese Band ist ausser dem Space Age Cowboy meine Herzensangelegenheit. Wenn dieser Haufen irgendwann auseinanderbrechen sollte, werde ich nicht mehr in ein neuer Band spielen.

 

Meine anfangs schlechte Meinung zum Covern hat sich mittlerweile grundlegend geändert. Wie es zum Beispiel einer meiner Gitarren Idole Steve Stevens immer wieder betont, habe auch ich erkannt, dass ich durch das Covern spielerisch auf der Gitarre einen anderen Level erreicht habe. Da man sich mit verschiedensten Stilrichtungen und Sounds auseinandersetzen muss, ist es eigentlich nur logisch, dass man sich weiterentwickelt.

 

Wer neugierig ist schaue hier:  www.madhouse-coverrock.de

 

Und Video:  

 

 

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© Manfred Lotz